Grundlagen von MS-DOS

• Als Hilfe zu den DOS-Grundlagen kann man sich ein Skript von Burkhard Kirste ansehen.

• Jetzt bitte DOS-Vollbild (ist übersichtlicher als die Anzeige einer DOS-Box in einem Fenster).

• Der Dos-Prompt (z.B. G:\ gibt an, auf welchem Laufwerk und in welchem Verzeichnis (directory) man sich befindet. Die Begriffe "Verzeichnis" und "Laufwerk" werden gleich noch genauer erklärt.

• Dateien (files) sind wie einzelne Dokumente oder Akten. Sie enthalten Daten und besitzen einen Namen. Der Name einer Datei und der Ort, an dem sie abgelegt ist, bestimmt sie eindeutig; andererseits können an zwei verschiedenen Orten unterschiedliche Dateien mit demselben Namen stehen.

• Mit dem Kommando dir kann man sich die Größe von Dateien und deren Erstellungsdatum (bzw. das Datum der letzten Änderung) anzeigen lassen. Alle Daten und Programme sind als Dateien (Texte, Programme, Zahlendateien usw.) abgelegt.

• Dateinamen unter MS-DOS dürfen maximal 8 Zeichen lang sein, die Extension darf nochmals 3 Zeichen einnehmen. Groß- oder Kleinschreibung spielen keine Rolle. Bestimmte Zeichen dürfen nicht verwendet werden, z.B. Doppelpunkt, Komma, Punkt, Fragezeichen. Dateinamen und Extension werden durch einen Punkt getrennt. Wichtige Empfehlung: Nur Buchstaben und Zahlen verwenden, sonst können beim Übertragen auf einen anderen Rechner (anderes Land, andere Codepage) große Probleme auftreten (deshalb auch keine Umlaute verwenden).

• Dateinamen unter Windows95 dürfen wesentlich länger sein als unter MS-DOS; sie können beliebige Zeichen enthalten, sogar das Leerzeichen (wie der Hilfetext zum Programmanager angibt). Vor der Verwendung langer Dateinamen und insbesondere von Dateinamen, die Leerzeichen enthalten, ist aber abzuraten, da die entsprechenden Dateien nicht problemlos mit Rechnern ausgetauscht werden können, auf denen ein anderes Betriebsystem als Windwos9x läuft.

• Ausführbare Dateien besitzen die Extension .exe, .bat oder .com (unter Windows auch .dll). Soll ein entsprechend benanntes Programm gestartet werden, darf nur der Name eingegeben werden (die Extension muß weggelassen werden, Ausnahme Windows).

• Verzeichnisse und Pfade: Dateien befinden sich in Verzeichnissen (Directories, entsprechen Schubladen im Aktenschrank bzw. Aktenordnern, deshalb oft das entsprechende Symbol bei graphischen Benutzeroberflächen). Auch sie werden beim Eingeben von dir angezeigt; hinter ihnen steht <DIR>. Diese Verzeichnisse können sich wiederum in anderen Verzeichnissen befinden (Schachtelsystem). Z.B. befindet sich auf dem Laufwerk H: das Verzeichnis PSY, das wiederum DROESLER enthält; dort befinden sich unter anderem die Verzeichnisse TEX und PXL.

• Laufwerke entsprechen Aktenschränken. Sie enthalten Verzeichnisse. Laufwerke sind Festplatten (oder Teile -Partitionen - davon), Diskettenlaufwerke, CD-ROM-Laufwerke oder abgetrennte Speicherbereiche (RAM-Disk). Auf ein Laufwerk kann durch Angabe von dessen Namen (eine Buchstabe), gefolgt von einem Doppelpunkt, zugegriffen werden. Hier sind verfügbar:
  • A: (Kleines) Diskettenlaufwerk;
  • B: (Großes) Diskettenlaufwerk, kaum mehr vorhanden;
  • C: Erste Interne Festplatte;
  • D: Zweite Interne Festplatte (falls vorhanden);
  • E: CD-ROM Laufwerk;
  • F: Software vom RZ;
  • G: Benutzerdateien;
  • H: Lehrstuhlsoftware (h:\psy\droesler\pxl\setup.bat ansehen);
  • T: LAN-Programme;
  • U: Lehrstuhl-Batches;
  • V: DOS;
  • W: DOS-Utils;
  • X: Netutils;
  • Y: Batches zum Einrichten des Environments für bestimmte Programme, z.B. Compiler;
  • Z: Novell-Software.
  • Die Laufwerke W: bis Z: sind physikalisch dieselben, es sind nur jeweils andere Unterverzeichnisse aktiv.

• Kopieren von Dateien: copy quelle ziel (wobei quelle die Quelldatei oder deren Pfad ist und ziel die Zieldatei); die Pfadangaben können weggelassen werden, wenn man sich gerade im richtigen Verzeichnis befindet.

  • Aufgabe: Alle PK-Befehle in das entsprechende Verzeichnis (G:\EDVKURS\UTILS) kopieren: In das Verzeichnis mit den PK-Befehlen wechseln (F:\UTILS\DOS) und dann eingeben: copy pk*.* g:\edvkurs\utils
  • ebenso GZIP.DOC und GZIP.EXE in das Verzeichnis G:\EDVKURS\UTILS kopieren.

• Dateien ansehen mit type bzw. edit; z.B. type f:\maple\v5\readme.txt | more .

• Die Verzeichnisstruktur (bezüglich der Unterverzeichnisse) kann man sich im Windows-Explorer ansehen.

• Ausführlichere Darstellung von copy:

   copy  < Quelldatei >   < Zieldatei > 

  Kopieren ist auch zwischen verschiedenen Verzeichnissen und Laufwerken möglich. Wird keine Zieldatei angegeben, wird im aktuellen Verzeichnis (oder unter dem angegebenen Pfad) eine Datei mit dem Namen der Quelldatei erstellt.

• Verzeichnisse löschen kann man mit rmdir verzname; dies gelingt jedoch nur, wenn das Verzeichnis leer ist (also: vorher alle Dateien und Unterverzeichnisse löschen). Das Löschen muß von einem höheren Verzeichnis aus erfolgen. Kurzform rd. Also: rmdir test

• Joker (Wildcards) ermöglichen die Abkürzung von Dateinamen. Zur Demonstration in das Verzeichnis G:\UNIXSTAT wechseln. Beispiele:
  • dir ?alc.exe (? ersetzt genau einen Buchstaben an der Stelle, wo es steht; fängt Rechenprogramm mit c oder k an?)
  • dir ?????.exe (zeicht alle Dateien, deren Namen 5 Buchstaben lang ist und deren Extension .exe ist)
  • dir *.exe (zeigt alle Dateien mit der Extension .exe an; * ersetzt den Buchstaben an der Position und alle weiteren)
  • dir rank*.exe
  • dir *.*

• HILFE: Durch Eingabe der Option /? Nach einem Kommando wird eine kurze Erläuterung zu dem entsprechenden Kommando angezeigt; ist diese länger als eine Bildschirmseite, kann man eine seitenweise Darstellung erzwingen, indem man | more an das Kommando anfügt.

• Mit dem Kommando help <kommando> läßt sich ebenfalls zum jeweiligen Kommando ein Hilfetext anzeigen. Verlassen mit <ALT>-D (Datei) und dann B (Beenden). Funktioniert nicht auf allen Rechnern!

• Den Inhalt einer Datei kann man sich mit dem Kommando type name ansehen. Wenn es sich nicht um eine ASCII-Datei handelt, sieht man nur Hieroglyphen oder hört den Rechner piepsen. Rauscht der Text vorbei, weil er zu lang ist, um auf einen Bildschirm zu passen, kann man sich mit dem Kommando more behelfen: type xxx | more. Beispiel: Manual von probdist ansehen.

Mit dem bis hier behandelten Stoff kann man sich an die Lösung der 1. Hausaufgabe machen; weitere DOS-Kommandos und Konzepte werden im nächsten Abschnitt vorgestellt.

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Last modified 11-11-98