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valenzmetrische Auswertung:
Bei der valenzmetrischen Auswertung geht es darum, den Farbreizfunktionen (also dem physikalischen Geschehen) Farbvalenzen zuzuordnen. Dazu werden zuerst wellenlängenweise die Farbreizwerte tex2html_wrap_inline933 mit den Normspektralwerten tex2html_wrap_inline691 multipliziert; anschließend werden diese drei Funktionsreihen über das Spektrum integriert (R, 130). Da bei diesem Verfahren jeder Spektralwert mit dem entsprechenden Farbreizwert gewichtet wird, nennt man es das Gewichtskoordinaten-Verfahren.

Vektorendarstellung von Farbvalenzen:
Die Vektordarstellung wird vor allem durch die Tatsache nahegelegt, daß jede Farbvalenz als Summe dreier vorgegebener Farbvalenzen (der sog. Primärvalenzen) beschrieben werden kann. Diese Primärvalenzen können beliebig gewählt werden. Dabei darf nur keine aus den beiden anderen ermischbar sein; daher sind die Vektoren eines beliebeigen Primärvalenz-Tripels niemals koplanar. Außer den Vektorrichtungen der Primärvalenzen können wir auch die Einheitslängen für jede Richtung gesondert wählen (R, 52).

Haben wir für die von uns benutzten Primärvalenzen die Vektoren und ihre Einheiten festgelegt, so kommt in diesem Farbenraum einer beliebigen vierten Farbvalenz ein neuer Farbvektor eindeutig zu.

Verteilungstemperatur:
Die Verteilungstemperatur tex2html_wrap_inline1021 eines schwarzen Strahlers ist diejenige Temperatur des Planckschen Strahlers, bei der er die gleiche spektrale Strahlungsverteilung hat wie der betreffende technische Strahler; sie liegt tiefer als die wahre Temperatur des technischen Strahlers (R, 48). Zu solchen technischen Strahlern zählen vor allem Wolfram-Glühlampen.

virtuelle Farbvalenzen:
Virtuelle Farbvalenzensind gedachte Farbvalenzen einer Farbgleichung, die nicht reell aufzeigbar ist, d.h. deren Farbvektor außerhalb der Farbtüte liegt. Man kann mit virtuellen Farbvalenzen ebeneso rechnen wie mit reellen (R, 69). Zur Vermeidng negativer Farbvalenzen geht man deshalb zu einer Farbtafel mit virtuellen Primärvalenzen tex2html_wrap_inline1023 über.

Vollfarben:
Ostwald bezeichnet die Optimalfarben mit dem größen Buntmoment als Vollfarben (R, 96). DaS Buntmoment von Vollfarben ist also größer als das aller anderen Optimalfarben des gleichen Bunttons.


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Last modified 10-29-98