S

Sättigung:
Der Sättigungsgrad einer Farbe gibt an, wie stark sie sich von einer unbunten Farbe gleicher Helligkeit unterscheidet. Man spricht auch von Buntheit oder Reinheit.

Schattenreihe:
eine Folge farbartgleicher Proben von abnehmender Helligkeit (R, 150).

Schwarzer Strahler:
siehe Planckscher Strahler.

Selbstleuchter:
Bei einem Selbstleuchter handelt es sich um eine Lichtquelle. In diesem Fall entspricht der Farbreiz tex2html_wrap_inline933 der spektralen Strahlungsverteilung:

displaymath403

skotopisches Sehen:
Nachtsehen, bei Leuchtdichten unter 0.1 cd/m tex2html_wrap_inline801 ; vermittelt vor allem durch die Stäbchen.

spektrale Hellempfindlichkeitsfunktion tex2html_wrap_inline925 :
Die spektrale Hellempfindlichkeitsfunktion beschreibt die Kurve des spektralen Hellempfindlichkeitsgrades für Tagessehen; also die relative Empfindlichkeits für verschiedene Wellenlängen.

spektraler Farbanteil tex2html_wrap_inline939 :
Man betrachte in der Normfarbtafel einen Farbort F, und eine Gerde ducrh F und den Unbuntpunkt U, die den Spektralzug jenseits vojn F im Punkt S schneidet. Das Verhältnis der zu denkeneden Weißzumischung zur in S liegenden Spektralfarbe (welche Mischung also die Farbvalenz mit dem Farbort F ergeben könnte) ist aus dem Streckenverhältnis tex2html_wrap_inline955 abzulesen. Diese Größe kennzeichnet den Grad der Weißzumischung; wir nennen sie den spektralen Farbanteil (R, 120):

displaymath412

spektraler Leuchtdichteanteil tex2html_wrap_inline957 :
Der sog. spektrale Leuchtdichteanteil (früher auch spektrale Farbdichte genannt) ergibt sich aus dem spektralen Farbanteil tex2html_wrap_inline939 des Normvalenzsystems:

displaymath420

spektraler Remissionsgrad tex2html_wrap_inline839 :
Der spektrale Remissionsgrad (oder auch spektraler Leuchtdichte-Faktor oder spektraler Strahldichte-Faktor) tex2html_wrap_inline839 einer Körperoberfläche bezeichnet deren spektrale Änderungsfunktion, d.h. wie sich das Spektrum des auftreffenden Lichts zu dem des reflektierten Lichts verhält (R, 51). Sie ist unabhängig vom auftreffenden Licht, also eine konstante Eigenschaft des betrefenden Körpers.

Der spektrale Reintransmissionsgrad eines Filters mit der Schichtdicke d läßt sich aus dem Reintransmissionsgrad eines Filters desselben Stoffes mit der Schichtdicke 1 berechnen:

displaymath427

Spektralfarbe tex2html_wrap_inline967 :
Eine Spektralfarbe oder auch spektrale Farbvalenz ist in der Farbmetrik ein schmaler Aussschnitt aus dem Spektrum mit der Bandbreite tex2html_wrap_inline969 , wenn sich die Farbart dieses Bandes mit den Grenzwellenlängen tex2html_wrap_inline971 nicht wahrnehmbar von der Farbart der Wellenlänge tex2html_wrap_inline699 unterscheidet. Erfahrungsgemäß gilt das auch für kritische Gebiete im Spektrum, wenn tex2html_wrap_inline969 = 5 nm genommen wird. Selbst bei tex2html_wrap_inline969 = 10 nm erhält man meist befriedigende Ergebnisse (R, 62).

Spektralfarbenzug:
Trägt man die Farbörter der Spektralfarben in die farbtafel ein, erhält man den Spektralfarbenzug, der überall nach innen konkav ist und nur im Gebiet der Spektrumsenden geradlinig verläuft (R, 66). Jede Farbvalenz, die wirklich aufzeigbar ist, hat ihren Farbort im Inneren des vom Spektralfarbenzug umschlossenen Gebietes, höchstens aber auf dem Spektralfarbenzug selbst.

Spektralverfahren:
Das Spektralverfahren zur valenzmetrisch exakten Farbmessung besteht darin, den jeweiligen Farbreiz tex2html_wrap_inline933 zu messen und dafür dann die zugehörige Farbvalenz zu berechnen. (R, 127). Die Messung ist dabei rein physikalischer Natur und somit von biologischen Faktoren unbeeinflusst; allerdings ist dieses Verfahren apparativ sehr aufwendig. Manche Geräte können die notwendige Berechnung auch schon selbst ausführen (mit Hilfe von Rechengeräten, sog. Integratoren).

Spektralwerte tex2html_wrap_inline981 :
Die Spektralwerte sind die Farbwerte in den Farbgleichungen für die spektralen Farbvalenzen (R, 63); sie beziehen sich auf ein bestimmtes System von Primärvalenzen.

Man hat die für die einzelnen Wellenlängen erhaltenen Farbgleichungen auf einheitliche Strahlungsleistungen zu reduzieren, d.h. die Farbwerte tex2html_wrap_inline983 durch die spektrale Strahldichte tex2html_wrap_inline701 zu dividieren und somit tex2html_wrap_inline981 zu erhalten (die Farbgleichungen beziehen sich dann alle auf die gleiche relative Strahldichte 1,0; man sagt, sie gelten für das energiegleiche Spektrum). Dann erhält man für jede Wellenlänge tex2html_wrap_inline699 eine Gleichung der Einheitsform

displaymath447

Diese Werte tex2html_wrap_inline981 nennt man dann die Spektralwerte bezüglich des gewählten Primärvalenztripels tex2html_wrap_inline773 .

Spektralwert-Kurven:
Trägt man die drei Spektralwerte für jede Frequenz tex2html_wrap_inline699 im sichtbaren Wellenlängenbereich in ein Diagramm ein, erhält man die drei stetigen Spektralwert-Kurven (R, 64), die sich jeweils auf ein bestimmtes Primärvalenztripel tex2html_wrap_inline773 beziehen.

Die Spektralwertkurven beschreiben also die Fähigkeit unseres Auges, der physikalischen Strahlung, dem Farbreiz tex2html_wrap_inline933 , eine Farbvalenz zuzuordnen (eigentlich für jeden Beobachter individuell). Mit ihrer Hilfe kann man also für jeden durch die Farbreiz-Funktion tex2html_wrap_inline933 gegebenen Farbreiz im Primärvalenz-System tex2html_wrap_inline773 die Farbwerte seiner Farbvalenz berechnen, ohne sie empirisch durch Farbgleichung bestimmen zu müssen.

Strahldichte:
(radiance) tex2html_wrap_inline1005 ; Einheit Watt pro Quadratmeter und Steradian. Die Strahldichte ist der Quotient aus der Strahlungsleistung, die ein Oberflächenelement an diesem Punkt verläßt, dort ankommt oder es passiert und sich in Richtung eines Kegels in die entsprechende Richtung ausbreitet, und dem Produkt aus Raumwinkel und der projezierten dazu orthogonalen Fläche (W&S, 690).

Strahlungsleistung:
(radiant power) Die Strahlungsleistung bezeichnet die in einem Einheits-Zeitintervall ausgesandte, durchgelassene oder empfangene Strahlungsenergie (W&S, 690). Jede Strahlung führt eine gewisse Strahlungsleistung tex2html_wrap_inline1007 bzw. tex2html_wrap_inline1009 mit sich, die sie bei Absorption an den absorbierenden Stoff abgibt, wobei sie in andere Energieformen umgewandelt wird, z.B. in Wärme oder beim Sehen in chemische Energie (R, 42); Einheit Watt.

Strahlstärke:
(radiant intensity) tex2html_wrap_inline1011 ; Einheit Watt pro Steradian. Strahlstärke ist der Quotient aus der Strahlungsleistung une einem Element des Raumwinkels (W&S, 690).

subtraktive Farbmischung:
Die Wirkung mehrerer Filter auf eine bestimmte Strahlungsverteilung wird durch das Produkt der spektralen Durchlässigkeiten

displaymath483

im Falle von n hintereinandergeschalteten Filtern bestimmt. Da sich dadurch auch die Farben der Lichtfilter gegenseitig beeinflussen, sich also gewissermassen ``mischen'', spricht man hierbei von subtraktiver Farbmischung. Allerdings findet primär eine gegensseitige spektrale Beeinflussung statt (und erst als Folge davon erscheinen verschiedene Farben), zweitens ist diese Beeinflussung nicht subtraktiv, sondern eher multiplikativ (R, 88). Dieser Vorgang ist rein physikalisch und unabhängig von jedem Farbensehen.


zurück zur alphabetischen Übersicht

rainer@zwisler.de
Last modified 10-29-98